In den letzten 20 Jahren sind viele Höfe aus dem Ortskern in den Außenbereich umgesiedelt, um Raum für die Erweiterung ihrer Lebensmittel-Produktionsstätten zu haben. Durch die Konzentration der Landwirtschaft auf wenige große Höfe in den Dörfern, sind deren Stallungen, Tierbestände und Flächen um ein vielfaches gewachsen. Doch wie sieht es mit dem Brandschutz und der Löschwasserversorgung im Außenbereich aus?
Immerhin ist das Aussiedeln ein Privileg, dass fast ausschließlich der Landwirtschaft gewährt wird, um eine Zersiedelung der Landschaft in großem Stile zu unterbinden. Sofern die Gemeinde keine oder keine ausreichende Löschwasserversorgung im Außenbereich bereit stellt, hat der Unternehmer/ Besitzer selbst für ausreichend Löschwasser zu sorgen.
In der Gemeinde Kuden gibt es verschiedene Lösungen, die gut funktionieren:
1. Ein Besitzer hat einen Tiefbrunnen bohren lassen. Dieser fördert über eine Pumpe in 48 m Tiefe das Löschwasser nach oben. Die Feuerwehr besitz einen Einheitsschlüssel, der auf den Fahrzeugen mitgeführt wird, um den Schaltkasten im Ernstfall bedienen zu können.
2. Ein anderer Landwirt hat auf seinem Grundstück unterirdische Löschwasserbehälter mit einem Fassungsvermögen von 200 m³ errichtet. Hier kann die Feuerwehr direkt mit ihrer Pumpe ansaugen und das Wasser fördern.
3. Vier weitere Aussiedler hatten Glück, dass die Gemeinde eine Stichleitung durch Verlegung einer zusätzlichen Strecke zu einer Ringleitung erweitern ließ. Es wurden mehrere Unterflurhydranten installiert, so dass hier der Grundschutz durch die Gemeinde von der Brandschutzdienststelle des Kreises als ausreichend angesehen wird.
Im Übrigen ist es Aufgabe der vorgenannten Dienststelle eine entsprechende Beurteilung zur Löschwasserversorgung abzugeben und im Baugenehmigungsprozess notwendige Auflagen zum Brandschutz und zur Löschwasserversorgung einzufordern. Dies ist nicht Aufgabe der Feuerwehren vor Ort.
Tiefbrunnen mit Schaltschrank
Kennzeichnung Löschwasserbehälter